Im Sport sind deine Knie meist hohen Belastungen ausgesetzt.
Vor allem wenn du Sportarten betreibst, die viel laufen beinhalten, bspw. Tennis, Orientierungslauf und natürlich Mannschaftssportarten.
Die meisten Kniegelenksverletzungen treten ohne Gegnerkontakt auf, was viele überrascht.
Zum ersten ist die muskuläre Ermüdung ein Hauptgrund für die Verletzung am Kniegelenk.
Zum zweiten spielt es noch beim Landeverhalten nach einem Sprung eine Rolle, auf welchem Untergrund du landest.
Entscheidend ist aber, wie schnell dein Körper reagieren kann.
Einerseits kannst du grundsätzlich dein Gleichgewicht trainieren. Zum anderen aber eben auch deine Reaktionsschnelligkeit.
Und das geht eben mit Plyometrischen Training.
Dieses trainiert deine Explosionskraft und ist eine Methode des Schnellkrafttrainings.
Die Explosionskraft ist diejenige Kraft, die deinen Körper in Sekundenschnelle reagieren lässt. Plyometrisches Training beinhaltet Sprünge und schnelle Schrittkombinationen mit Richtungswechsel.
Du kannst mit dieser Trainingsmethode sämtliche Bereich trainieren wie Schnellkraft, Maximalkraft, Reaktionszeit, Mobilität, Gleichgewicht, Stabilität, Koordination und Kondition.
Wenn du das regelmässig machst und verschiedene Übungen einbaust, kannst du also eine ganze Menge mit einem Mal trainieren.
Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus
Ausserdem kannst du mit diesem Training deine Energie und deine Kraftreserven effizient nutzen.
Das Prinzip des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus steckt da dahinter.
Während der Bewegung werden deine Muskeln zuerst gedehnt und in eine Art Vorspannung gebracht. Dann verkürzen sie sich, ziehen sich also blitzschnell zusammen und nutzen damit die Vorspannung und damit verbundene Energiespeicherung.
Dein Körper lernt, seine Energie effizient zu nutzen und du ermüdest im entscheidenden Moment nicht so schnell wie vielleicht deine Gegner. Denn wenn du am Ende Bsp. eines Fussballspieles oder Tennismatches nochmal einen Sprint hinlegen musst und deine Muskulatur nicht darauf trainiert ist, hälst du im besten Fall einfach nur nicht durch und wirst den Ball nicht mehr erreichen. Im schlechteren Fall verletzt du dich dann.
Das Verletzungsrisiko verkleinert sich
Durch die Übungen im plyometrischen Training kannst du ausserdem deine Bänder und Sehnen stärken und wirkst so auch so mancher Verletzung entgegen. Durch diese Art von Training bekommt man keinen grossen Muskelquerschnitt wie beim Bodybuilding. Es ist eher ein funktionelles Training, das zu einem athletisch aussehenden Muskelaufbau führt.
Mein Fazit:
Plyometrisches Training entscheidet häufig über Sieg oder Niederlage. Wer diese Art von Training regelmäßig mit eingebaut, ist auf alle Fälle im Vorteil.
Ich habe immer wieder sehr sportliche Patienten in Behandlung, die sich eine Knieverletzung zugezogen haben. Sie sind meist frustriert, weil sie nicht verstehen, was sie besser hätten machen können und weil sie so doch viel trainieren.
Da ist es definitiv ratsam, seine eigenen Trainingsinhalte zu überdenken und diese unbedingt anzupassen. Eben zum Beispiel mit plyometrischem Training. Ich trainiere viel mit Erhöhungen und eine Art Koordinationsteppich, der sich wunderbar dafür eignet.